Wie aus einem Abend mit Hindernissen ein Sinnbild
für die Sorge um die Eine Welt wurde

Die Vorstellung des neuen Hungertuchs von Misereor war die erste Aktion zur Fastenzeit, die der Ausschuss Faire Gemeinde in diesem Jahr vorbereitet hat. Am Montag, 10. März wurde das Hungertuch öffentlich in der Franziskuskirche aufgehängt.

Es steht unter dem Motto „Gemeinsam träumen – Liebe seit Tat“. Farbenfroh und auf den ersten Blick ansprechend – aber ist dort nicht eine trügerische Urlaubsidylle zu sehen? Warum schwimmt da Müll und braut sich dort im Hintergrund ein Sturm zusammen? Steht das Zelt für Urlaub oder Flucht oder Zuflucht? Was bedeutet die Darstellung der Menschen verschiedener Generationen und Herkunft? Ein Film informierte ausführlich über die Entstehung des Hungertuchs, über seine Bedeutung und über die Künstlerin Konstanze Trommer aus Erfurt.

Allerdings war es ein Abend mit unerwarteten Ereignissen und Schwierigkeiten, hier mal kurz dargestellt: Zunächst konnte der Laptop nicht gestartet werden (trotz gelungener Probe zuhause). Blitzschnell konnte noch ein anderer Laptop von zuhause geholt werden, der dann einwandfrei funktionierte. Die erste Leinwand ließ sich nicht aufbauen, die zweite dann schon.

Der Beamer hat keinen Mucks gesagt (trotz häuslicher Vortestung). Verdächtigt wurde dann die Kabeltrommel, dann die Steckdose, dann die andere Steckdose. Die Auflösung: Bauarbeiter hatten draußen bei Straßenbauarbeiten ein Stromkabel gekappt. Also kein Strom und damit auch kein Licht in der Kirche (kalt war es ja sowieso). Die Reparatur sollte so in 1-2-3 Stunden geschafft sein.

Dirk Schnieber hatte zum Glück die glorreiche Idee, mit mehreren Zeltlager-Kabeltrommeln Strom aus dem Kindergarten zu importieren, so dass wir mit etwas Verspätung dann doch noch mit der Präsentation anfangen konnten. Dass die Leinwand während des Films fast nach hinten umgefallen wäre, hat dann eigentlich niemanden mehr gestört. Sie wurde reaktionsschnell von Teilnehmenden rechtzeitig aufgefangen. Gegen Ende ging dann, o Wunder, das Licht doch noch an.

So konnten die Besucher der Veranstaltung, mehrere Schülerinnen und Schüler der Angelaschule sowie einige Gemeindemitglieder nach dem Film und Gebet auch noch die Bilder betrachten, die Meditationstexte lesen und die Pinnwände studieren. An der „Wand des Engagements“ sind schon so einige ausgefüllte Zettel zusammengekommen, so dass es viel zu lesen und zu betrachten gibt. Am Ende war es doch noch eine gelungene und stimmige Aktion. So schnell lassen wir uns nicht abschrecken und werden kreativ. Das gilt auch für die Sorge um die Eine Welt!

Übrigens ist die Franziskuskirche geöffnet, und Sie sind eingeladen, sich das Hungertuch anzusehen und die Ausstellung mit Bildausschnitten und passenden Texten in Ruhe zu betrachten. An der „Wand des Engagements“ können Sie sich ein Bild davon machen, wieviel ehrenamtliches Engagement in unseren Stadtteilen an Schulen, Kirchen, Vereinen etc. geleistet wird. Sie sind eingeladen, ebenfalls einen oder mehrere Zettel auszufüllen und aufzuhängen.

Ihr Ausschuss Faire Gemeinde

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Einige Bilder des Abends
finden Sie hier.