Erkundung in Osnabrücker Innenstadtkirchen
mit Dr. Hermann Queckenstedt und Dr. Winfried Verburg

Antisemitisches Denken, Reden und Handeln gehören zum Erbe des Christentums und des Islams. Schon die älteste Schrift des Neuen Testaments wirft den Juden vor, Jesus von Nazaret getötet zu haben (1 Thess 2,14f.). Nach der Schoa bestimmten die katholische Kirche und evangelischen Kirchen zwar ihr Verhältnis zum Judentum neu, aber das »vergiftete Erbe« (Julius Schoeps) ist in den Kirchen weiterhin sichtbar.

Auch in Osnabrück bezeugen Kunstwerke in und an Kirchen die Jahrhunderte lange negative Sicht der christlichen Kirchen auf das Judentum. Da religiös begründeter Antisemitismus immer noch wirksam ist und sich aus ihm weitere Formen bis heute entwickelt haben, ist die Auseinandersetzung mit diesem vergifteten Erbe notwendig.

Die Erkundung lädt ein, diese Zeugnisse als antijüdisch wahrzunehmen und sie im Kontext sowohl des religiösen Denkens ihrer Entstehungszeit als auch der theologischen Positionen der Kirchen heute zu sehen und zu verstehen.

Sonntag, 30. Juni
14 bis ca. 16 Uhr

Start: Diözesanmuseum, Domhof 12
Ziel: St. Johann

Die Führung ist kostenlos.

Anmeldung werden erbeten beim Diözesanmuseum:
0541 318-481

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Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de