Die Perspektiven für die Franziskuskirche sollen jetzt im Rahmen einer Zukunftswerkstatt in den Blick genommen werden. Das haben Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand in einer gemeinsamen Sitzung am 4. Mai 2023 beschlossen. Die Zukunftswerkstatt ist eine bewährte Methode, um neue Perspektiven aufzutun, Probleme zu lösen und gemeinsame Zielsetzungen in den Blick zu nehmen. Sie wird häufig auch in Prozessen der Stadt- oder Stadtteilplanung eingesetzt.

Zukunftswerkstätten ermöglichen es, ein Thema unter Beteiligung der Gruppen und Organisationen zu beraten, die es betrifft. Erste Überlegungen einer Arbeitsgruppe sehen vor, dass neben den Mitgliedern von Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand auch weitere Akteure in den Stadtteilen beteiligt werden. Das betrifft beispielsweise das Seniorenheim, die Kita, die evangelische Nachbargemeinde, das Mehrgenerationenhaus, den Quartierstreff oder das Gemeinschaftszentrum. So soll die Zukunft des Kirchortes unter möglichst vielen Perspektiven betrachtet werden.

Im Mittelpunkt einer Zukunftswerkstatt steht ein festgelegter Ablauf von drei Phasen. In der ersten Phase wird die aktuelle Situation unter die Lupe genommen. Dabei sollen durchaus Unzufriedenheit und Kritik offen geäußert werden. Die zweite Phase fordert die Kreativität aller Beteiligten heraus. Hier werden Wünsche und auch Utopien genannt, wie man sich die Zukunft vorstellen möchte. Einwürfe wie „Das ist doch gar nicht möglich“ sind nicht erlaubt. Dadurch wird die Entstehung und Benennung auch ungewöhnlicher Ideen unterstützt. Die dritte Phase dient dann der Beurteilung, welche der genannten Vorschläge umsetzbar sind und was benötigt wird, um die anvisierten Zielsetzungen zu erreichen.

Nach derzeitigen Planungen soll die Zukunftswerkstatt in zwei Teilen im November 2023 und im Januar 2024 stattfinden. Die Ergebnisse werden dann die Grundlage für entsprechende Beschlüsse in den Gremien der Pfarrei bilden.

Im vergangenen Jahr waren im Rahmen einer Gemeindeversammlung mögliche Perspektiven für die künftige Nutzung der Franziskuskirche vorgestellt und diskutiert worden. Im Mittelpunkt standen Überlegungen zu einer Zusammenarbeit mit dem Verein für Baukultur. Kontakte zu dem Verein waren über die Vermittlung des Bischöflichen Generalvikariates zustande gekommen. Die Vorstellungen der Beteiligten gingen jedoch in den Monaten danach zunehmend auseinander. Deshalb hatten die Gremien der Pfarrei im vergangenen Herbst beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Verein zu beenden.

Peter Klösener

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