In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland zahlreiche Synagogen. Auch in Osnabrück wurde das jüdische Gotteshaus an der heutigen Alten Synagogen-Straße in Brand gesetzt, jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden verhaftet oder waren gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt.

Jährlich wird an die Verbrechen und die Opfer dieser Nacht im Rahmen einer zentralen Gedenkfeier erinnert, die seit dem Jahr 2001 durch Osnabrücker Schulen ausgerichtet wird. In diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Fachschulen für Sozialpädagogik diese Aufgabe übernommen. Sie präsentieren ein szenisches Spiel mit dem Titel »Unsere Verantwortung: Vergesst es nie!«.

Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung, die aufgrund des Sabbats am Vormittag des 10. November (um 11:30 Uhr) in der Aula des Schlosses Osnabrück stattfindet, wird ein Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alte-Synagogen-Straße überleiten. Hier findet die Kranzniederlegung am Mahnmal »Alte Synagoge« statt. Eine Anmeldung für den Besuch in der Aula ist erforderlich.

Begleitet werden die Veranstaltungen am 9. November durch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Vortragsveranstaltungen, Lesungen, Konzertaufführungen oder auch einer Ausstellung. So wird beispielsweise am Samstag, 9. November um 17 Uhr in der Lutherkirche die Winterreise Schubert, ein bekanntes Werk der Romantik, von der Vocalvielharmonie Osnabrück und Solisten aufgeführt.

Am Donnerstag, 15. November, findet im Museumsquartier Osnabrück um 19 Uhr ein Zeitzeugengespräch mit dem Titel »Calmeyer ist immer noch ein Menschenretter« statt.

Die Ausstellung »Reisen mit der jüdischen Seele« in der Volkshochschule begibt sich vom 4. November bis 20. Dezember auf die Spuren der jüdischen Kultur in Lettland.

Nähere Informationen zu den genannten und weiteren Veranstaltungen sind in einem Faltblatt nachzulesen, das in der Tourist-Information erhältlich ist, an weiteren öffentlichen Orten ausliegt oder hier heruntergeladen werden kann.

Anmeldungen für die Gedenkveranstaltung am 10. November in der Aula des Schlosses nimmt das Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück, das auch weitere Auskünfte erteilt, unter Telefon 0541 323-2462 oder per E-Mail an entgegen.