Seit 1998 gibt es den »Tag der Diakonin«. Immer am 29. April, dem Festtag der Hl. Katharina von Siena, fordern vier Organisationen gemeinsam die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen in der römisch-katholischen Kirche. In diesem Jahr setzen die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), das Netzwerk Diakonat der Frau und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ein neues Zeichen: Die Veranstaltung heißt dieses Jahr »Tag der Diakonin +plus« und steht unter dem Motto »Lasst die Fülle zu!«

Das »+plus« macht deutlich: Eine glaubwürdige Kirche ist diakonisch – einladend, teilend, solidarisch. Gerade Frauen stehen durch ihr vielfältiges Engagement für diese diakonische Kirche. Die Organisationen verlangen daher, allen Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, den Zugang zu allen Diensten und Ämtern zu öffnen. »Wir fordern, endlich die von Gott geschenkte Fülle an Begabungen und Berufungen und somit die Vielfalt in der Kirche anzuerkennen!«, betonen die Veranstalter:innen. Es ist längst Zeit, nicht noch weitere Jahrzehnte auf die sakramentale Weihe für alle zu warten.

Viele Bischöfe in Deutschland unterstützen das Anliegen, so auch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, in dessen Bistum Speyer der diesjährige »Tag der Diakonin +plus« stattfindet. Er sagt: »Die Synodalversammlung des Synodalen Weges hat sich im März 2023 mit großer Mehrheit für eine Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen ausgesprochen. Auch ich habe diesem Text mit seinen Voten aus Überzeugung zugestimmt. Und auch die wissenschaftliche Theologie verdeutlicht: Nicht mehr die Zulassung von Frauen zum Diakonat bedarf einer Begründung, sondern ihr Ausschluss.«

In unserer Region feiern wir einen Gottesdienst am Montag, 29. April um 19 Uhr in der Dionysiuskirche am Tie in Belm. Die Predigt hält Krankenhausseelsorgerin Dr. Monika Amlinger. Anschließend gemütliches Beisammensein im Pfarrheim.