Im Rahmen der Tage der offenen Kirchenkrippe ist in der Christus-König-Kirche in Haste neben der gemeindeeigenen Kirchenkrippe von Ludwig Nolde mit der sogenannten Lübecker Krippe ein interessantes geschichtliches Exponat aus der Zeit des Nationalsozialismus zu sehen.

Die Krippe entstand zwischen September und Dezember 1942 und erinnert an Johannes Prassek sowie die drei weiteren Priester, die damals inhaftiert waren und im November 1943 von den Nazis hingerichtet wurden. Der Priester Fritz Westholt, der die Figuren damals geschaffen hat, schreibt dazu: „Es wurde für mich gefährlich, wenn Kirchenbesucher mich fragten, warum ich diese Figuren so und nicht anders geformt hätte. Einigen ‚Vertrauten‘ habe ich die Bedeutung der Figuren erklärt. Wir lebten damals ja alle gefährlich.“

Die Lübecker Krippe ist ebenso wie die Kirchenkrippe von Ludwig Nolde am Sonntag, 17. Dezember und am Sonntag, 14. Januar jeweils von 14 bis 18 Uhr in der Christus-König-Kirche zu sehen. Dort erinnert auch ein Gedenkort an die vier Lübecker Märtyrer, insbesondere an Johannes Prassek, der in dieser Kirche 1937 seine erste Heilige Messe feierte.

Auch viele andere katholische, evangelische und orthodoxe Kirchen in der Stadt Osnabrück sind der Einladung des Vereins der Krippenfreunde Osnabrücker Land und Emsland e.V. gefolgt und laden dazu ein, ihre Krippen zu betrachten. Orte und Zeiten finden Sie unter krippenverein-osnabrueck.de/offene-kirchenkrippen.

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Bild: Heinrich Heidemann