Seit dem 7. Jahrhundert werden in den letzten sieben Tagen vor Heiligabend, also vom 17. bis 23. Dezember, die O-Antiphonen gesungen. Seit jeher haben diese Rufe, die immer mit einem staunenden »O« beginnen und von daher ihren Namen haben, die Herzen der Menschen berührt, die sich in diese wunderbaren Worte und Melodien vertieft haben.
Die O-Antiphonen benennen Gott mit verschiedenen Eigenschaften und geheimnisvollen Bildern, die dem Alten Testament entnommen sind. Sie wurden aber schon früh auf Jesus Christus bezogen, um das Geheimnis der Erlösung, die in ihm geschehen ist, in den alten Bildern zum Vorschein zu bringen.
Sieben Bilder sind es:
O Weisheit
O Herr
O Wurzel Jesse
O Schlüssel Davids
O Morgenstern
O König aller Völker
O Immanuel – Du Gott mit uns
Das Lied »Herr, send herab uns deinen Sohn« (Gotteslob Nr. 222) bezieht sich auf den Text der O-Antiphonen und meditiert sie. Vielleicht nehmen Sie sich in den letzten sieben Tagen vor Heiligabend die Zeit und lesen oder singen die Strophen des Liedes im Schein des Adventskranzes zuhause, oder Sie gehen in die dämmrige Kirche, genießen den Raum und lassen Ihrer Sehnsucht freien Raum …
Wenn Sie sich mehr dafür interessieren, finden Sie hier weitere Gedanken und Gebetsanregungen für die letzte Woche vor Weihnachten:
Was es mit den O-Antiphonen auf sich hat
Bist Du der Kommende?
Die O-Antiphonen kompakt – Ein kleiner Gebetszettel
Hier finden Sie die lateinischen O-Antiphonen, gesungen im ursprünglichen gregorianischen Choral:
17. Dezember – O Weisheit
18. Dezember – O Herr
19. Dezember – O Wurzel Jesse
20. Dezember – O Schlüssel Davids
21. Dezember – O Morgenstern
22. Dezember – O König aller Völker
23. Dezember – O Immanuel – Du Gott mit uns
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Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de