Wir trauern um Johannes Witte, der am Nachmittag des 18. Dezember im Alter von 91 Jahren im Seniorenzentrum St. Franziskus verstorben ist.
Im Jahr 2003 kam Johannes in unsere Pfarrei, um hier als Priester im Ruhestand zu leben. Mit warmer Stimme und klaren Gedanken hat er die Menschen in seinen Predigten angesprochen. Aber er blieb auch immer ein Hörender. Begabt mit einem großen Herzen und ausgestattet mit reicher Erfahrung, wurde Johannes Witte vielen zu einem guten Ratgeber.
Im Eröffnungsvers der Messe an seinem Sterbetag heißt es: »Unser König wird kommen, Christus, das Lamm, das Johannes uns ankündet.« Welch passendes Wort, das vom Täufer Johannes spricht, aber genauso gilt für unseren Johannes Witte, der mit seiner ganzen Existenz auf jenen gezeigt hat, dessen Ankunft wir in diesen Tagen erwarten. Wir sind sehr traurig und hoffen, dass Johannes nun bei Gott ist.
Das Requiem feiern wir am Freitag, 27. Dezember um 13:30 Uhr in St. Johann. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Herrenfriedhof an St. Johann.
Zum Totengebet lädt die Pfarrei Heilig Kreuz ein am Donnerstag, 26. Dezember um 19 Uhr in der Kreuzkirche (Schützenstraße 87).
Alexander Bergel
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Bischof em. Franz-Josef Bode schrieb aus Anlass des Eisernen Priesterjubiläums,
das Johannes Witte am 21. Dezember 2022 feiern konnte, in seinem Gratulationsbrief:
Sie, Pfarrer Witte, haben durch sehr wechselvolle Zeiten die Güte und die Menschenfreundlichkeit Gottes bezeugt. Am 22. März 1933 in Osnabrück geboren, empfingen Sie am 21. Dezember 1957 im Dom zu Osnabrück die Priesterweihe. Zunächst waren Sie für zwei Jahre der Papenburger St.-Antonius-Gemeinde zugeordnet, danach arbeiteten Sie kurz zur Aushilfe in Wallenhorst und dann seit 1960 als Vikar in Hagen. Von 1968 bis 1975 waren Sie Kaplan in der Meppener St.-Vitus-Gemeinde. In diesen 17 Jahren Ihres priesterlichen Dienstes haben Sie Ihr seelsorgliches Charisma sowie Ihre hohe menschliche und theologische Kompetenz um einen großen Schatz an pastoraler Erfahrung bereichert.
So zugerüstet, traten Sie 1975 Ihre Lebensstellung an. Sie wurden Pfarrer der Osnabrücker Pfarrei Heilig Kreuz. Fast 28 Jahre lang wirkten Sie dort segensreich und mit großer Umsicht. Sie haben sich nie geschont, waren immer dicht bei den Menschen, besonders bei den Armen und Schwachen, und haben auch die baulichen Voraussetzungen geschaffen für ein lebendiges Gemeindeleben. Die Kraft dazu schöpften Sie aus Ihrer tiefen Spiritualität, aus Ihrer Liebe zur Eucharistie und aus dem guten Miteinander in der Pfarrei und im Pastoralen Team.