Pfarrei beteiligt sich am 20. Dezember

Nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas auf jüdische Zivilisten am 7. Oktober gibt es eine breite Solidarität in Osnabrücks Stadtgesellschaft mit jüdischem Leben in der Friedensstadt. Anlässlich des Chanukka-Festes hat Reinhart Richter die »Wache der Solidarität« initiiert, bei der an zwölf Stunden, von morgens 7 bis abends 19 Uhr, Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger vor der Osnabrücker Synagoge ihre Solidarität bekunden. Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter übernahm am 7. Dezember zusammen mit Michael Grünberg von der jüdischen Gemeinde und Initiator Reinhart Richter die erste Schicht.

»Wir nehmen in Gesprächen mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in Osnabrück wahr, dass sie Angst haben, ihre Kinder in die Schule oder Kindergarten zu schicken, in die Synagoge zu kommen oder jüdische Symbole zu tragen. Auch wenn es noch zu keinem tätlichen Angriff gekommen ist, ist es eine Art von Angriff, wenn sich Menschen hier nicht mehr sicher fühlen. Mir war es daher wichtig, gleich von Anfang an dabei zu sein um die Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, sich noch zu engagieren«, so Osnabrücks Oberbürgermeisterin. »Wir feiern heute den Anfang des Chanukka-Festes mitten auf dem Weihnachmarkt. Damit zeigen wir, jüdisches Leben gehört zu Osnabrück, gehört in die Stadtgesellschaft. Dass wir dies gemeinsam feiern, finde ich für jedes Fest jeder Religionsgemeinschaft wichtig, damit wir Gebräuche und Gepflogenheiten gemeinsam erleben.«

Die Aktion »Wache der Solidarität« findet noch bis zum 20. Dezember statt. Auch unsere Pfarrei beteiligt sich daran. Auf Anregung des Arbeitskreises Johannes Prassek werden Mitglieder des Pfarrgemeinderats am Mittwoch, 20. Dezember in der Zeit von 9 bis 11 Uhr vor der Synagoge (In der Barlage 43-45) sein. Wir laden Sie herzlich ein, dieses Zeichen der Solidarität zu unterstützen.

Einen Artikel in der NOZ vom 6. Dezember finden Sie hier.