Die Universität Osnabrück hat am 20. September den ersten Zwischenbericht zum Forschungsprojekt »Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück« vorgestellt.

Das Bistum Osnabrück hatte die Universität im vergangenen Jahr mit dieser umfangreichen Studie zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt im Bistum beauftragt. Die Studie soll innerhalb von drei Jahren erstellt werden und neben einer quantitativen Analyse der Fälle sexualisierter Gewalt auch die Erarbeitung beispielhafter Fallberichte und die Beschreibung und Einordnung typischer Muster von Betroffenenschicksalen und Täterhandeln umfassen.

Der Teilbericht, der nach rund einem Jahr Forschung veröffentlicht wurde, widmet sich der Frage, ob in Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt die Vorgehensweise von Bistumsverantwortlichen im Einklang mit den bestehenden Vorschriften des staatlichen und des kirchlichen Rechts stand – hier ist also das Handeln von Bischöfen und anderen Mitgliedern der diözesanen Leitungsebene im Fokus, und zwar im Zeitraum von 1945 bis heute.

Die Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt durch die Studie der Universität erfolgt in völliger Unabhängigkeit. Vor der Veröffentlichung des Teilberichts hatten Vertreter*innen des Bistums keinerlei Einblick in die Ergebnisse. Der Bischof hat sich als Reaktion auf die Veröffentlichung der Universität am 22. September in einer eigenen Pressekonferenz zu den Studienergebnissen geäußert.

Die Pressekonferenz der Universität vom 20. September 2022 können Sie hier anschauen.
Den Zwischenbericht der Universität finden Sie hier.

Die Pressekonferenz des Bistums vom 22. September 2022 können Sie hier anschauen.
Das Statement des Bischofs finden Sie hier.

Eine Zusammenstellung verschiedener Berichterstattungen, Einordnungen und Kommentare zum ganzen Themenfeld finden Sie hier.

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Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de