Neben den großen Liturgien am Gründonnerstagabend, Karfreitagnachmittag und in der Osternacht gibt es zwei weitere Perlen: die Trauermetten am Karfreitag- und Karsamstagmorgen jeweils um 9 Uhr in St. Franziskus.

In der Karfreitagstrauermette hören wir die Klagelieder des Jeremia – uralt, aber auf eigentümliche Weise hochaktuell. Schritt für Schritt, Lied für Lied werden Kerzen gelöscht, bis am Ende nur noch eine Kerze übrigbleibt. Diese erlischt am Beginn der nachmittäglichen Feier vom Leiden und Sterben Jesu.

Am Karsamstag halten wir den Tod aus. Wir denken an die Grabesruhe Jesu. Gleichzeitig betrachten wir unsere eigenen Gräber, die eigene Hoffnungslosigkeit, unsere Angst und Trauer – und damit jene Leere, die sich meist erst nach einem schrecklichen Ereignis einstellt und die es oft einfach auszuhalten gilt. Am Karsamstag hat all dies seinen Platz.

Erleben Sie die Trauermette am Karsamstagmorgen. Nicht leicht. Aber ein wichtiges Bindeglied zwischen der Trauer des Karfreitags und dem Jubel der Osternacht.