Rückblick auf den geistlichen Tag
zum Thema Eucharistie

Wie würdest Du einem interessierten Nachbarn erklären, was Dir die Eucharistie bedeutet? Mit dieser Frage begannen etwa 30 Mitglieder unserer Pfarrei im Johannes-Prassek-Haus einen kurzweiligen und überaus informativen geistlichen Tag zum Thema Eucharistie.

Wer zu Anfang gedacht hat: »9:30 bis 17 Uhr ist aber ganz schön lang!«, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Zeit verging wie im Flug, während das vierköpfige Vorbereitungsteam der Gruppe historische, theologische und persönliche Zugänge zur Eucharistie ermöglichte. Das Mittagstief und »des Teufels Küche« wurden dabei erfolgreich umschifft, und auch der Hunger hatte dank einer umfangreichen Bewirtung keine Chance, uns vom Thema abzulenken.

Nein, langweilig war es ganz sicher nicht. Mit viel Neugier und einer Prise Humor diskutierten wir über Begriffe wie Transsubstantiationslehre, lernten, dass wir Anselm von Canterbury ganz schnell wieder vergessen dürfen und stellten fest, dass es widersinnig ist, ein »Geheimnis des Glaubens« jeden Sonntag in die Kirche hinein zu posaunen. Oder doch nicht?!?

So vielfältig wie die Anzahl der Teilnehmer, so vielfältig waren unsere persönlichen Zugänge zu dem, was die Kirche ganz offiziell »Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens« nennt. Alle Überlegungen, alle Fragen und auch alle Zweifel hatten an diesem Tag Raum – die sehr offene Atmosphäre machte es möglich. Und letztlich stellten wir fest: In der Pfarrei Christus König ist wieder einmal vieles anders …

Abschluss und Höhepunkt des Tages war die gemeinsame Eucharistiefeier im Altarraum der Christus-König-Kirche. Zusammen mit Kleopas und dem anderen Jünger (oder war es doch eine Jüngerin?) wanderten wir von Jerusalem nach Emmaus, ließen uns von den vertrauten Worten ansprechen und entdeckten Jesus neu in den Zeichen von Brot und Wein. Auch wenn es zwischenzeitlich eher nicht danach aussah, mussten wir den Tag keineswegs mit einem »Rauchte nicht unser Kopf?« abschließen, sondern konnten in die Worte der Emmaus-Jünger einstimmen: »Brannte nicht unser Herz, als er unterwegs mit uns redete?«

Sonja Hillebrand